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Die Serie “DER WIND FÜLLT SICH MIT WASSER“ ist ein Langzeitprojekt, in welchem ich weltweit seit 1977 Nebel photographiere. Einige frühe Nebelbilder sind noch im Osten vor dem Mauerfall entstanden, die im Buch „Berlin in einer Hundenacht“ veröffentlicht sind.

 Der Wind füllt sich mit Wasser …Diese Kreuzfahrt durch das Dickicht des Nebels ins ferne Land ist zeitlos, weder an eine DDR gebunden, noch an Ägypten oder New York, Japan oder Peru. Sie sieht die Zusammenhänge komplex und sieht auch, dass sich Kriege und Abgründe wiederholen: „Nicht die Kolonisierung eines Territoriums, sondern die Kolonisierung der Seele, steht im Mittelpunkt.“ Somit ist ihre Fotografie auch keine Gesellschaftskritik, oder Ideologiekritik, sondern Aufzeichnungen von Tatbeständen, einer zeitlosen Argonautin und Nebelgängerin…Gundula ist Fotografin und sie ist sie es nicht – sie ist Nebelgängerin . Denn nur über die Nebelzone gelangt sie zu dem unsichtbaren Raum der zeitlosen Gesetze des allesundeins, mit dem sie flirtet und davon reitet. Zurück kommt sie mit Bildern aus anderen Welten. Und keiner will es glauben, was geschehen sein soll… Das Einmaleins des Nomadentums hat Gundula von ihrer Grossmutter mit auf den Weg bekommen. Dreh dich nicht um! Geh weiter! Fürchtlos, mädchenhaft und aufrichtig! Es gibt nichts was du im Zurücklassen bereuen könntest! – Und so ist sie furchtlos geworden – und fest im Glauben, dass die unsichtbare, überall webende communitas, ihr Freund ist.

Dr. Yana Milev, 2017, aus: Nebelgängerin. Ein Lied in 7 Strophen

Nebelgängerin. Ein Lied in 7 Strophen

Yana Milev

Berlin in einer Hundenacht

Lehmstedt Verlag , Leipzig, 1977 -1989

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